Öffentlicher PageRank nicht mehr einsehbar
Ca. 1,5 Monate ist es jetzt her, dass Google das finale Todesurteil gegen den Toolbar PageRank ausgesprochen hat. Vor einigen Tagen war es dann auch endlich so weit: die Türen des Datenfeeds sind hochgezogen und der PageRank ist ab sofort nicht mehr öffentlich einsehbar. Viel ändern sollte das eigentlich nicht, der PageRank wandelte schon jahrelang nur noch als Untoter durch die heutigen SEO-Tools. Schließlich ist das letzte Update des angezeigten PageRanks Jahre her, somit war er im Grunde genommen bereits abgeschafft. Nichts desto trotz blieb er einer der wichtigsten Kriterien für die Preisbestimmung bei Werbeflächen- und Linkhändlern. Jetzt ist der PageRank endgültig abgeschaltet.
TOOLBAR PAGERANK – WAS WAR DAS EIGENTLICH GENAU?
Viele Jahre lang war der Toolbar PageRank die ultimative Kennzahl, wenn es darum ging, den Wert und die Relevanz einer Website darzustellen. Google wies nämlich jeder Webseite eine Zahl zwischen 0 und 10 zu – ähnlich wie bei einem Notensystem. Anders als in der Schule galt beim PageRank allerdings die Devise, je höher desto besser. Dabei wurde der Toolbar PageRank als sogenannte Linkmetrik verstanden, also je mehr Links auf eine bestimmte Seite verwiesen, desto höher war der PageRank dieser Seite.
Hinter dieser Taktik stand eine der ersten Überlegungen von Google, um die Relevanz von Websites zu beurteilen: Erhielt man viele Backlinks anderer Seiten, war dies für Google ein Anzeichen für guten und nützlichen Content auf der eigenen Seite. Warum sollten schließlich sonst so viele andere Websites darauf verlinken? Leuchtet ein. Das Problem dabei war nur, dass viele SEOs diese Überlegung bereits nach kurzer Zeit für eigene Zwecke zu nutzen wussten.
Es dauerte nicht lange bis Foren, Kommentare und Blogs von Links nur so überquollen, da SEOs keine Möglichkeiten ausließen, um Links auf die eigene Seite zu erzeugen und so den PageRank in die Höhe zu treiben. Wer noch weiter gehen wollte, griff sogar auf Linkfarmen oder Link-Kaufbörsen zurück, um seine Linkpopularität zu erhöhen. Schließlich war der Toolbar PageRank einer der wichtigsten Faktoren für die Preisbildung im Internet. Je näher der Wert an der 10 war, desto mehr Geld konnte man z.B. für Werbeflächen auf der eigenen Seite verlangen.
SEO UND DER PAGERANK – EINE LEIDENSGESCHICHTE
Google wäre wohl kaum der Marktgigant im Internet, der er heute ist, wenn es diese Problematik nicht nach einiger Zeit erkannt und zahlreiche Maßnahmen gegen Linkfarming und -spamming ergriffen hätte. Bereits 2005 etablierte Google das Nofollow-Attribut für Links im Internet. In den Jahren darauf ging es mit den Updates „Panda“ und „Penguin“ den SEOs und Websites, die Black-Hat-SEO genutzt hatten, dann richtig an den Kragen.
Im Zuge dieser Entwicklung und Maßnahmen verlor für Google auch der Toolbar PageRank immer mehr an Bedeutung. Zu oft und zu sehr versuchten unsaubere Webmaster und zwielichtige Kaufbörsen den Wert mit minderwertigen und belanglosen Links zu manipulieren, um ihn für Geschäftszwecke zu missbrauchen. Obwohl bereits 2007 die Abschaffung des öffentlich einsehbaren PageRanks für Google im Raum stand und Google-Mitarbeiter dem Wert immer weniger Bedeutung zusprachen, dauerte es dann doch noch ein paar Jahre, bis schließlich auch entsprechende Schritte von Google eingeleitet wurden.
Während der angezeigte PageRank früher noch ca. alle 30 Tage upgedatet wurde, begann man ab 2012 damit, die Zahl nur noch 1-2 mal im Jahr zu aktualisieren. Im Dezember 2013 war es dann so weit: der einsehbare PageRank erhielt sein letztes Update und es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis Google das Trümmerfeld öffentlicher PageRank aufräumen und für immer dicht machen würde. Jetzt ist es endlich passiert und auch die letzten Liebhaber müssen sich von dem berühmten grünen Balken verabschieden.

„Bis heute galt der einsehbare PageRank als entscheidendes Kriterium in der Szene der Linkkaufes und -handels“, weiß auch SEO-Experte Dennis Meuer vom elancer-team. „Zum Glück für alle, die wie wir ausschließlich saubere Suchmaschinenoptimierung anhand der Google-Richtlinien betreiben, möchte Google den Linkhandel im Internet weiter erschweren und gibt den PageRank zukünftig gar nicht mehr aus.“
Für seinen internen Algorithmus wird Google den PageRank natürlich weiterhin nutzen, er gilt nach wie vor als einer der wichtigsten Faktoren des Google-Algorithmus. Jeglichen Tools und Analyse-Seiten wird er nur nicht mehr zur Verfügung gestellt. Nicht ganz klar ist trotzdem, ob nicht einige Tools den letzten PageRank einfach speichern und weiterhin ausgeben werden. Dieser Wert wird zwar mit der Zeit noch unbedeutender, als er es bis jetzt schon war, aber das hat ja bisher auch niemanden wirklich davon abgehalten, auf einen 3 Jahre alten PageRank zurückzugreifen.
NICHT VERZAGEN, SISTRIX FRAGEN
Die Bedeutung des öffentlichen PageRanks war schon immer eher begrenzt. In den letzten Jahren ging die wirkliche Aussagekraft der Zahl gegen null. Alle wussten es, vielen war es egal. Von Google schon lange komplett links liegen gelassen, nutzten viele Webmaster und Händler den Toolbar PageRank dennoch als Informationsquelle weiter. Damit ist jetzt endgültig Schluss.

Für Webseitenbetreiber, die sich auch bisher noch auf den Toolbar PageRank verlassen haben, wird es jetzt ein für allemal Zeit, sich andere Wege für die Relevanz-Beurteilung einer Website zu suchen. Wer dabei auf handfeste Zahlen und Werte nicht ganz verzichten will, dem können wir z.B. den SISTRIX Sichtbarkeitsindex empfehlen. Im Gegensatz zum abgeschafften PageRank hängt dieser sogar wirklich mit dem Besucheraufkommen einer Website über Google zusammen und eignet sich daher eigentlich ohnehin besser für die Relevanz-Bestimmung.
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Bildquelle (1.): Danny Sullivan, Lizenz: CC BY 2.0 – https://www.flickr.com/photos/dannysullivan/473165018